Sie steht für den ganzen Stadtteil, nicht nur dem Namen nach: Die "Zabo-Linde" war einer der beliebtesten Treffpunkte in Nürnberg-Zerzabelshof. Und soll es wieder werden. Das stellt jedenfalls der Eigentümer in Aussicht.
Darauf hofft ein ganzer Stadtteil: Die "Zabo-Linde", ein Traditionslokal mit besonders beliebtem Biergarten, soll unbedingt erhalten bleiben. Seit über einem Jahr ist es geschlossen. Schmiedet der private Eigentümer des Anwesens womöglich doch andere, lukrativere Pläne? "Nein", hat er vor ein paar Tagen dem Nürnberger Wirtschaftsreferenten Michael Fraas gesagt. Er wolle an der gastronomischen Nutzung festhalten beziehungsweise diese wieder aufleben lassen, habe der Besitzer glaubhaft versichert. Seine Identität wird allerdings nicht preisgegeben.
Er habe das Anwesen vor elf Jahren erworben, um es weiter zu führen. Im vergangenen Jahr habe sich dafür auch ein neuer Wirt gefunden, der dann aber doch wieder abgesprungen sei, heißt es. Kein Wunder, dass manche:r im Stadtteil schon nicht mehr an eine Wiederöffnung glauben mochte. "Die Schließung hat große Anteilnahme im Stadtteil gefunden", sagt Stadtrat Ulrich Blaschke, "manche haben sogar schon von einer Art genossenschaftlichem Modell geträumt".
Damit scheinen allerhand Spekulationen über mögliche Vorstellungen, Absichten und Ziele der Eigentümer zumindest vorerst hinfällig. Solche Identifikationsorte sind als Treffpunkte für unterschiedliche Generationen von entscheidender Bedeutung. Die Zabo-Linde hatte darüber hinaus als Musikkneipe bekanntlich Anziehungskraft weit über den Stadtteil hinaus.