Ab Donnerstag, 25. Mai, verwandeln sich die Erlanger Keller in einen Ausnahmezustand: Mehrere tausend Menschen pilgern zu den Wirtschaften um die Bergkirchweih zu feiern. Auf was Du Dich in diesem Jahr freuen kannst, verraten wir Dir hier.
Die Erlanger Bergkirchweih hat mittlerweile eine über 250-jährige Tradition und lockt um Pfingsten herum das Partyvolk zu sich. Was bei einem Vogelschießen um einen Pfingstmarkt im Jahr 1755 begann, wurde zum drittgrößten Volksfest Bayerns.
Startschuss der Erlanger Bergkirchweih ist seit eh und je der Donnerstag vor Pfingsten. Um 17 Uhr sticht der Oberbürgermeister der Stadt Erlangen das erste Bier an. In diesem Jahr ist dieser der 25. Mai. Schluss ist wieder am Montag, 5. Juni.
Das berühmte Altstädter Schießhaus auf der Erlanger Bergkirchweih hat ab diesem Jahr neue Pächter. Till Stürmer und Martin Hubmann werden zusammen mit ihren Geschäftspartnern Daniel Gruber und Thorsten Sambs zukünftig für das Wohl der Gäste sorgen. Direkt an der berühmten T-Kreuzung gelegen, ist das Altstädter Schießhaus das prominenteste Gebäude auf dem Bergkirchweihgelände, und kann mit jeder Menge Historie aufwarten: Hier ist die eigentliche Geburtsstätte der Erlanger Bergkirchweih.
Vielversprechendes Konzept
Nun soll das Haus ein neues Konzept bekommen. „Bunte Feierei und fränkische Gemütlichkeit“– so lautet das Motto des Betriebskonzeptes zur Bergkirchweih. Man will „weniger Ballermann, und mehr fränkische Kärwa-Stimmung“ in dem über 700 Personen fassenden Biergarten erzeugen.
Kerwas-Musik sorgt täglich ab 10 Uhr für ansprechende Atmosphäre. Zu den Frühschoppentagen an den Pfingstfeiertagen sowie am zweiten Sonntag gibt es Live-Musik auf der kleinen Bühne.
Aus dem Zapfhahn fließt Festbier mit 13,3% Stammwürze und 5,5% Alkohol von Mönchshof. Aber auch Weizen, Radler, alkoholfreies Bier und verschiedene Schnapsvariationen stehen auf der Karte.
Toiletten ausschließlich für die Damen
Eine Besonderheit wird vor allem die Damen der Schöpfung erfreuen: Die gepflegten Toiletten des Altstädter Schießhauses stehen ausschließlich dem weiblichen Geschlecht zur Verfügung. Die Herren dürfen sich in dem öffentlichen WC-Anlagen direkt gegenüber erleichtern. „Die WC-Situation für Damen ist seit Jahren schon eine Katastrophe am Berg“, so Festwirt Till Stürmer, „insbesondere im Bereich um die berühmte T-Kreuzung. Wir schaffen da Abhilfe“. Auch für eine hohe Sicherheit wird gesorgt. Neben mehr Security-Personal als üblich ist für die Betreiber:innen klar: "Wer stänkert oder gar handgreiflich wird, hat bei uns am Altstädter Schießhaus nicht verloren.“
Wie für ein Volksfest üblich, dürfen leckeres Essen, frisches Bier und auch Live-Musik sowie die verschiedensten Fahrgeschäfte nicht fehlen. Die nah aneinander liegenden Keller unter dichten Bäumen bieten Dir gemütliche Plätze und laden Dich zum Einkehren ein. Außerdem gibt es Essensstände von herzhaft bis süß, rund zwanzig Fahr- und Laufgeschäfte sowie Los- und Schießbuden. Der letzte Tag der Bergkirchweih wird traditionell mit dem Bierbegräbnis beendet: Festwirte und ihre Helfer:innen ziehen mit Schaufeln, einem Priester, der von einem Festwirt gespielt wird sowie einem letzten Fass Festbier durch die Menge, um dieses zu begraben. Die Besucher:innen schwingen weiße Taschentücher, während das Lied "Lili Marleen" gespielt wird.
Diese Saison wird der Bierpreis bei 11,50 Euro liegen. Inflation, gestiegene Energiepreise und dergleichen gelten als Gründe für die Preissteigerung.
Wie auch im letzten Jahr sollen einige Regeln für die Zeit nach Berg für Ordnung sorgen. Beispielsweise ist es nach 22 Uhr nicht mehr erlaubt, Fenster in Bars und Gaststätten geöffnet zu lassen, um so für Ruhe in der Stadt zu sorgen. Auch Glasflaschen und ähnliches sind verboten: Food und Getränke dürfen in wiederverwendbaren Bechern und Behältern bis 3 Uhr weiterhin auf der Straße verkauft werden. Gäste dürfen außerdem die Gaststätten nicht mit Glasflaschen, Krügen oder Gläsern verlassen.