Nach der Schließung des ZeroHero in Erlangen 2022 war die Filiale in Nürnberg eine der wenigen Anlaufstellen für nachhaltige, unverpackte Lebensmittel in der Region. Doch seit dem 1. April haben nun auch die Türen des Nürnberger Ladens geschlossen. Der Ort für bewussten Konsum, Klimaschutz und die Schonung der Ressourcen gehört nun der Geschichte an.
Auf Instagram verkündeten die Betreiber:innen Ende April, wie es um ihren Laden in der Oberen Kanalstraße 11A, in Nürnberg stand. "Die aktuelle Situation um unseren verbleibenden Laden in Nürnberg ist mehr als kritisch. Wir sind uns nun sicher, dass wir es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen können, den Laden ohne Hilfe am Leben zu erhalten." (wir berichteten).
In einem Gespräch verriet uns der Betreiber Arthur, warum es so schlecht um den ZeroHero stand. "Seit der Corona-Pandemie mussten wir große Umsatzeinbußen hinnehmen und hatten auch weniger Kundschaft. Das zieht sich jetzt schon seit 3 Jahren und hat sich mit der Energiekrise und der Inflation nochmals verschärft. Mittlerweile reicht unser Umsatz nicht mehr, um unseren Laden zu halten", erklärt er die prekäre Lage.
Deshalb suchte das Team nach einer Person, Firma oder Gemeinschaft, die sich bereit erklärt, den Laden zu übernehmen. Interessierte Leute gab es, jedoch befanden sich diese laut Arthur noch in einer Findungsphase, was letztendlich zu keinem konkreten Angebot führte. Obwohl Interessenten anfangs von den ZeroHero-Betreiber:innen unter die Arme gegriffen worden wäre, kam es zu keinem Verkauf.
Ab sofort ist die Ladenausstattung sowie Einrichtung online erwerbbar. Die Insolvenzauktion bietet Dir diverse Lebensmittelspender, Warenausgaben oder sogar eine Nusscrememaschine - viele Dinge, die das Auktionsherz höher schlagen lassen. Auch Elektrogeräte, Paletten oder Schränke werden dort versteigert. Bis Dienstag, 23. Mai, kann fleißig geboten werden. Zwar gibt es online einen Katalog, trotzdem wird geraten, sich die Ware vor Ort anzusehen. Die gesamte Ausstattung findest Du hier.