Vegan leben- für die einen unvorstellbar, für die anderen eine routinierte Lebensweise. 12 Prozent aller Menschen in Deutschland ernähren sich mittlerweile Vegan oder Vegetarisch. Der Hintergrund? Verzicht auf Nahrungsmittel tierischem Ursprungs. Gründe für diese Entscheidung sind meist Ethik, Umweltschutz, Welthunger, Gesundheit oder Religion. Heute gibt Dir Lara einen Einblick in die Welt des Veganismus. Ihre Freundin Sara Yürü ist seit mittlerweile 4 Jahren Veganerin und hat viel neuen Input zu dem Thema geliefert, der uns vorher noch nicht bewusst war. Vom Nährstoffausgleich bei einer veganen Lebensweise bis hin zu den günstigsten veganen Lebensmittel. Ich hoffe, dieses Wissen inspiriert Dich genau so sehr wie uns!
Heutzutage gibt es vielerlei Ernährungsformen. Ob Vegetarier, Veganer, Flexitarier, Pescetarier oder Frutarier. Wie soll man da noch den Überblick bewahren? Ich selbst lebe seit knapp 10 Jahren "Pescetarisch". Das bedeutet, ich esse Fisch, aber kein Fleisch. Die Meinungen bezüglich der "richtigen Ernährungsweise" spalten sich zunehmend. Eine meiner Freundinnen hat einen Milchbetrieb, die andere ernährt sich seit Jahren vegan. Meiner Meinung nach gibt es keine "richtige Ernährungsweise". Jeder sollte so leben, wie er sich wohlfühlt und die Entscheidungen anderer tolerieren. Nach dem Motto: "Leben und leben lassen". Dennoch finde ich den Austausch zu diesem Thema unglaublich interessant. Andere Meinungen regen zum Nachdenken an und erweitern den eigenen Horizont. Daher soll dieser Artikel einen Einblick in die Welt des Veganismus bieten.
Meine Freundin Sara lebt seit knapp 4 Jahren vegan. Sie ist passioniert und routiniert in die Materie eingelesen, kennt sich also mit einer ausgewogenen Ernährungsweise aus. Warum sie sich für diese Ernährungsweise entschieden hat? Aus moralischen Gründen. "Wir sollten Tiere nicht züchten, um einen eigenen Nutzen daraus zu ziehen", sagt sie. Im Gespräch mit ihr habe ich grundlegende Fragen gestellt, die für Veganer als auch Nichtveganer interessante Informationen zu einer gesunden Lebensweise liefern können.
Ein relevanter Aspekt, der viele zunächst abschreckt, ist der Nährstoffausgleich. Worauf sollte man hierbei achten? Sara empfiehlt hierzu grundsätzlich das Buch "Vegan Klischee Ade! - Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zur pflanzlichen Ernährung" von Nico Rittenau.
Vor allem diese Nährstoffe sind wichtig:
- Vitamin B12: Bei veganer als auch vegetarischer Lebensweise ist bekannt, das Vitamin B12 supplementiert werden sollte. Sara nimmt dies über eine Zahnpasta zu sich, welche den Nährstoff direkt über die Schleimhäute an den Körper überträgt.
- Vitamin D: Hierbei handelt es sich eher um einen Mangel in der Allgemeinbevölkerung. Für mehr Vitamin D hilft: Nase an die frische Luft! Oder: alternative Ergänzungsmittel aus dem Drogeriemarkt.
- Jod, Omega 3/6-Fettsäuren: Jod und Omega 3/6 kann bei einer veganen Lebensweise gut durch Algen ausgeglichen werden. In asiatischen Gerichten können diese angebraten, in Flockenform oder in der Suppenbrühe eingekocht hinzugefügt werden. Für den Omega-3-Ausgleich ist Mikroalgen-Öl empfehlenswert. Dies enthält - anders als Fisch - keine Belastung durch Mikroplastik oder Schwermetalle und kann entweder einzeln eingenommen, oder in Gerichten (beispielsweise Salatsaucen) eingearbeitet werden.
- Selen: Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Aspekt ist Selen. Dies ist primär in Paranüssen enthalten. Hier sollte man jedoch aufpassen, keinen Überschuss zu sich zu nehmen. Des weiteren findet man Selen in Steinpilzen, Kichererbsen und Weizen. Oder in Ergänzungsmitteln aus der Apotheke, die hoch dosiert sind.
Allgemein sollte man beachten: Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ausgleich zu einer ausgewogenen Lebensweise! Bei den meisten Veganer:innen empfiehlt sich B12, Vitamin D und Mikroalgen-Öl. Generell ist jedoch ein Blutcheck beim Arzt empfehlenswert, um zu überprüfen, welche Nährstoffen dem Körper tatsächlich fehlen.
Hierzu empfiehlt mir Sara sechs verschiedene Lebensmittelsorten. Obst, Gemüse, Nüsse, Saaten, Getreide und Hülsenfrüchte.
Auf ihrer alltäglichen Einkaufsliste stehen Lebensmittel wie:
- Chiasamen/ Leinsamen
- Getreidesorten
- Hülsenfrüchte
- Vollkornnudeln, Reis (verarbeitetes Getreide !)
- Quinoa, Hirse, Couscous
- Tofu
- Obst/ Gemüse
Diese Frage ist abhängig von der Qualitätsebene und lässt sich pauschal nicht beantworten. Veganer:innen, die wert auf hochwertige Lebensmittel legen und beispielsweise im Bio-Laden einkaufen, werden preislich teurer davonkommen als bei einem normalem Einkauf im Discounter. Zudem sollte Fleisch teurer sein als Obst und Gemüse. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, das ein:e Veganer:in preislich günstiger davonkommt als ein:e Fleischesser:in, relativ hoch. Hierbei sollte man jedoch beachten, dass es mittlerweile viele Fertigprodukte aus dem veganen Bereich gibt. Diese werden, laut Sara, für die Inhaltsstoffe zu teuer verkauft. Daher ist es empfehlenswert, Dinge wie vegane Aufstriche, Pesto etc.. einfach selbst zu herzustellen.
Sara kauft vor allem in Bio Läden wie "Ebl" ein. In Nürnberg empfiehlt Sie außerdem die kleineren Läden wie "Lotos" am Unschlittplatz, so wie "Bio und Nah" in GoHo/Plärrernähe. Ein besonderes Nachhaltigkeitserlebnis bieten außerdem Unverpacktläden wie "Zero Hero" in Nürnberg und Erlangen, oder in Nürnberg "frei von".
1. Das Frühstücksrestaurant "Deins & Meins" in Nürnberg
2. "Thanh Vietnamese Home kitchen"
3. Etyok Döner (Erbsendöner)
4. Globo Restaurant (wechselnde Karte, regional und saisonal orientierte Gerichte)
5. Regenzeit (Imbiss, Restaurant)
6. Frieda Kahlo (Artcafé)
7. Livan (Falafel)
8. Surrito - Suhsi Burrito & Bento (Sushi)
10. Hempels Burger (auch in Erlangen vertreten)
Lara Hitzemann