Was tun bei Halsschmerzen, Husten und laufender Nase? Die Ingwerknolle ist eines der beliebtesten Hausmittel gegen Erkältung. Dabei kann die Wurzel weitaus mehr, als Deine Erkältung in die Wüste zu schicken. Wir verraten Dir elf spannende Fakten rund um die Superknolle.
Sobald eine Erkältung ansteht, greifen viele zur Ingwerknolle. Die scharfe Wurzel zählt zu den beliebtesten Hausmittel, um die Symptome zu lindern. Kein Wunder, denn im Ingwer stecken jede Menge gesunde Inhaltsstoffe: Ätherische Öle wie Zingiberen und Zingiberol, Scharfstoffe wie das Gingerol und wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Eisen, Magnesium, Calcium und Kalium. Doch Ingwer ist weitaus mehr, als nur die Superwaffe gegen Erkältung. Auch bei Übelkeit ist die Knolle ein echter Held. Ebenso bei generellen Schmerzen oder Entzündungen können die Scharfstoffe der Wurzel Wunder bewirken. Egal, ob als Tee oder als Shot - Ingwer verleiht Dir und Deinem Körper einen echten Schub. Außerdem wirkt er schweißtreibend und kann Dich bei Kälte von innen wärmen.
Dass die Knolle gegen Übelkeit hilft, weißt Du nun. Doch auch bei vorprogrammierten Schlechtwerden kannst Du Ingwer sinnvoll nutzen. Kaufe Dir die Wurzel als Pulver, Tropfen oder als Tablette und nehme sie vor Beginn der Reise ein. Gerade bei leichten Beschwerden kann Dir der Ingwer gut zur Seite stehen. Dabei ist es egal, ob Du mit dem Auto, dem Zug oder im Flugzeug unterwegs bist - sogar auf dem Schiff kann es sich als äußerst sinnvoll herausstellen.
Zwar bringt der Ingwer sehr viel Gutes mit sich, trotzdem hat er auch ein paar Nebenwirkungen. Die Knolle gilt als blutverdünnend und gerinnungshemmend, das kann nach dem Verzehr zu einem erhöhten Blutdruck führen. Außerdem sollten diejenigen, die einen empfindlichen Magen haben, vielleicht ganz auf Ingwer verzichten. Der Verzehr fördert die Ausbildung von Magensäure und kann dadurch zu Magenschmerzen und Sodbrennen führen.
Richtig gelagert hält sich Deine Ingwerwurzel für bis zu drei oder sogar vier Wochen. Damit Deine Wunderwurzel nicht vertrocknet, solltest Du sie in etwas Küchenpapier einwickeln und an einem kühlen und dunklen Ort verräumen. Auch wenn Du den Ingwer luftdicht in einen Frischhaltebeutel verstaust, bleibt er länger haltbar.
Laut Forscher:innen der Shahid Beheshti University of Medical Sciences in Teheran hilft die Wurzel ebenso bei Menstruationsschmerzen. Ihre Studie zeigte, dass 250 Milligramm Ingwerpulver viermal am Tag eingenommen ebenso gut helfen, wie die Einnahme einer 400-Milligram-Tablette Ibuprofen. So kann Ingwer nicht nur bei Deiner Menstruation ein treuer Begleiter sein, sondern auch bei anderen Schmerzen.
Ingwer klärt den Mund vom Geschmacks des von Dir gegessenen Essens und frischt Deinen Atem auf. Somit sparst Du Dir Mundwasser oder Kaugummi und hast nach Einnahme eines Stücks Ingwer immer einen guten Atem. Außerdem ist die Wunderknolle deutlich gesünder.
Viele Forscher:innen haben die ein oder andere Vermutung, wie es der Ingwer zu uns geschafft hat. Jedoch lässt sich nichts davon zu 100 Prozent bestätigen. Expert:innen vermuten den Ursprung im ostasiatischen Raum. Wahrscheinlich liegt die Heimat der Wurzel in Sri Lanka oder auf einer pazifischen Insel. Der landwirtschaftliche Anbau startete vor etwa 3.000 Jahren in Indien und China. Nach Europa kam Ingwer erst etwa rund 2.000 Jahre später.
Laut einer Studie der University of Georgia mildert Ingwer Muskelkater. Bei einer elftägigen Studie nahmen rund 40 Freiwillige Nahrungsergänzung einmal mit rohem und einmal mit gekochtem Ingwer auf Muskelschmerzen untersucht. Dabei mussten Sportübungen ausgeführt werden, die bei den Betroffenen Muskelkater hervorrufe. Nach dieser Zeit konnten die Forscher:innen feststellen, dass die dadurch entstandenen Schmerzen um rund 25 Prozent gelindert wurden. Einen Unterschied zwischen dem rohen und dem heißen Ingwer gab es jedoch nicht.
Der Großteil der Ingwerwurzel, wie Du sie im Supermarkt auffindest, stammt aus dem Ausland. Meistens nimmt die Knolle einen sehr weiten Weg auf sich, um zu uns zu gelangen - ein echter Weltenbummler also. Ingwer mag es nämlich schön warm, deshalb ist er in subtropischen und tropischen Teile von Asien, Afrika und Südamerika aufzufinden. Doch heutzutage ist das anders: Inzwischen ist ihm die Reiselust vergangen, denn mittlerweile wird die scharfe Wurzel auch in Österreich und Deutschland, beispielsweise in Bamberg angebaut.