NÜRNBERG Seit Monaten sorgt "Happy Slice" für Furore. Die Pizzakette der Streamer Knossi und Trymacs hat innerhalb kürzester Zeit weit über 70 Filialen eröffnet. Der Hype erreicht nun auch Franken.

Im Mai hallte ein kleiner Gastro-Knall durch Deutschland. Quasi über Nacht eröffneten die Streamer Knossi und Trymacs mit ihrem Millionenpublikum im Rücken auf einen Schlag 70 Filialen ihrer Kette "Happy Slice". Dort gibt es, wie der Name erahnen lässt: Pizza. Ein Markt, der eigentlich gesättigt scheint, denn kaum ein Gericht ist derart beliebt wie der Teigfladen. Mit ihren Kreationen "Mad Margherita", "Sunny Salami" oder "Holiday Hawaii" eroberten die Entertainer aber in Stunden die Herzen ihrer Fans. Bis zu 14,50 Euro kosten die Pizzen mit dem extra breiten Rand, dazu gibt es drei Dips und ein paar Nachspeisen.

"Happy Slice" in Nürnberg: So funktioniert das Konzept

Vor kurzer Zeit eröffnete die erste Filiale in Nürnberg und eine der ersten in Bayern, wo "Happy Slice" noch verhältnismäßig selten ist. Zudem soll eine weitere in Fürth folgen. Wie in allen anderen Restaurants der Kette auch, können die Pizzen nur zur Lieferung bestellt oder abgeholt werden. Genaugenommen sind die "Happy Slice"-Läden gar keine Restaurants, denn die Macher setzen auf ein sogenanntes "Ghost Kitchen"-Konzept. Das heißt: Für die Produktion der Pizzen leihen sich die Verantwortlichen die Küchen etablierter Restaurants und kochen dort. Branchenkenner sehen jede Menge Potenzial in derartigen Konzepten. Mit "Happy Slice" setzte erstmals ein Unternehmen systematisch und quer durch Deutschland auf "Ghost Kitchens".

"Natürlich haben wir das Rad nicht komplett neu erfunden", ist auf der Homepage von "Happy Slice" zu lesen. "Jeder einzelne der Pinsa-Teiglinge stammt aus Italien und wurde per Hand gezogen – die Rezeptur wurde extra angepasst, damit er per Lieferung perfekt bei dir zu Hause ankommt." Soll heißen: Die Pizzen sind speziell auf die Lieferung ausgelegt. Hinter dem Projekt steckt das Unternehmen Lanch, das bereits weltweit ähnliche Konzepte umsetzte. Zuletzt sorgte das Berliner Unternehmen mit "Loco Chicken", einer Kollaboration mit dem Rapper Luciano, für Wirbel. Auch hier eröffneten in kürzester Zeit Dutzende Filialen.

Wie kommt "Happy Slice" in Nürnberg an?

Den Investoren jedenfalls schmeckt's. Unter anderem die Fußballer André Schürrle und Mario Götze halten Anteile an Lanch. Und den Nürnbergern? Die Bewertungen auf den Plattformen Lieferando und Wolt sind durchwachsen. "Beste Pizza die ich bis jetzt in Nürnberg hatte", kommentiert etwa ein "Happy Slice"-Besteller, ein anderer spricht von "krass geilem Teig" und lobt den Pizzabäcker. Wieder andere kritisieren die lange Wartezeit und falsche Lieferungen, die kalt ankamen.

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Von Lea Kirsch