Das Sonnendeck kommt, und jetzt auch wirklich! Jetzt steht der finale Termin für das Opening, nachdem er zwei Mal wetterbeding verschoben werden musste. Auch die Angst vor regem Baustellenverkehr in Nürnbergs Kult-Gasse hat ein Ende, denn seit 1. April herrscht dort die Grüne Klara vor.
Der kleine Außenbereich, das Sonnendeck des Club Stereo, kehrt zurück. Das war eigentlich direkt für 1. April geplant. Wetterbedingt wurde die Eröffnung aber verschoben, obgleich am 1. April der Aufbau des Decks begonnen hat. Aktuell ist Donnerstag, 13. April, ab 16 Uhr für den Saisonstart angesetzt. Auf dem Sonnendeck, das Du zum Beispiel aus 2022 kennst, kannst Du dann chillen, Mucke hören und Wein, Frizzante und andere Sommerdrinks kredenzen. Mehr als 1 Jahr war das Sonnendeck erstmals zwischen 2020 und 2021 vor dem Stereo aufgebaut. Das Konzept wurde während der Lockdown-Phasen, als die Clubs lange geschlossen haben musst, aus der Not geboren und half dem Club so, die stille Zeit zu überstehen.
Es ist vollbracht! Nach vielen Sorgen wegen der ursprünglich geplanten Erweiterung der Baustelle in der Luitpoldstraße in der südlichen Innenstadt Nürnbergs startet jetzt, zum 1. April, die Grüne Klara. Von Samstag, 1. April, bis zum 8. Oktober wird somit die komplette Klaragasse in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung und CityWerkstatt der Stadt Nürnberg zur verkehrsberuhigten Zone. Außerdem kriegt die Klaragasse eine Schönheitskur verpasst, zum Beispiel durch Bäume, Pflanzen, Fahrradständer, Kunstrahmen oder durch ein offenen Klavier, quasi gegenüber des Club Stereo steht und auf dem täglich von 9 Uhr bis 20 Uhr gespielt werden kann. Federführend war der Verein Klaragasse & Freunde e.V.
Die geplante Baustellenerweiterung mit durch die Klaragasse führendem Baustellenverkehr bereitete vielen Anwohnenden und Gastrobetreiber:innen in den vergangenen Wochen große Sorgen. Gastronomiebetreiber:innen befürchteten, dass durch die Bauzeitverlängerung in der parallel gelegenen Luitpoldstraße die anliegenden Bereiche mit Baustellenverkehr überfluten könnte. Anfang März einigten sich die Betroffenen mit der Stadt auf ein Kompromiss.
„Wir haben bereits 2020 im Kooperationsvertrag mit der CSU beschlossen, dass wir die Fußgängerzonen ausweiten wollen, besonders im Bereich der Königstraße. Wir wollen mehr Platz für Menschen schaffen, ob Anwohner, Spaziergänger oder Touristen.“, führte SPD-Stadtrat Nasser Ahmed bei der Ortsbegehung mit Pressetermin Anfang März aus. „Seit 57 Jahren gibt es nun die Fußgängerzone in Nürnberg, die mittlerweile eine der größten zusammenhängenden Fußgängerzonen Europas ist und das möchten wir weiter ausweiten. Dafür wollen wir uns Konzepte für die Nebengassen überlegen, um mehr Lebensqualität in verschiedenen Bereichen zu schaffen.“
Auch Mike Bock von der Stadtratsfraktion der Grünen betonte am Monatsbeginn, dass sie die Ausweitung der autofreien Innenstadt sehr begrüßen. “Wir wünschen uns einen verkehrsberuhigten Bereich in der Klaragasse. Da die Straße mittlerweile als Schleichweg im südlichen Innenstadtgürtel genutzt wird, gab es bereits Unfälle. Eine autoarme Innenstadt macht den Ort lebenswerter für Anwohner:innen und attraktiver für Besucher:innen, so Bock. Deshalb hatten die Grünen und die SPD einen gemeinsamen Antrag an die Stadt gestellt.
“Wir wollen den Fokus auch auf den Kulturort Klaragasse legen und sie zu einem Ort des Verweilens machen.”, erklärte Natalie Keller, die kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Stadtrat, bei der Ortsbegehung vor wenigen Wochen. Die bereits rege Nachtszene in der Klaragasse soll auch in den Tag geholt werden. “Die Gasse ist kein Ort für Durchgangsverkehr, und das Klaragassenfest letztes Jahr hat gezeigt, dass das Interesse an dem Kulturort besteht.”
Christiane Kayser von der Stadtratsfraktion der SPD legte den Fokus auf das Stadtbild und den Raum für Passant:innen. “Die Klaragasse ist eine schöne Straße mit viel Geschichte und der ruhende Verkehr nimmt den Menschen viel Platz weg.” Bis dato wird die Straße sehr schmal durch die parkenden Autos. “Wir wollen für die Menschen Raum schaffen und nicht wegnehmen”, erklärte auch Clubbetreiber David Lodhi.